Die »Zeit der 40 Tage«
Die Zeit von Aschermittwoch bis Ostern dauert 40 Tage und nimmt damit ein wichtiges biblisches Symbol auf: die 40 Tage der Sintflut, der Wüstenwanderung Elias, der Buße Ninives, des Fastens Jesu in der Wüste, etc. Auf 40 Tage kommt man jedoch nur, wenn man die sechs Sonntage zwischen Aschermittwoch und Ostern nicht mitzählt (Sonntage sind nie Fastentage!).
In der Alten Kirche waren die 40 Tage ursprünglich die Zeit der Taufvorbereitung zur Taufe in der Osternacht. Gleichzeitig wurde sie von allen als Fastenzeit begangen, als Zeit der persönlichen Buße und Umkehr und der inneren Vorbereitung auf Ostern. Als solche ist sie in der Evangelischen Kirche Deutschlands mit der Aktion »7 Woche ohne« wieder stärker ins Bewusstsein getreten. Erst nach der Reformation ist diese Zeit ausschließlich zur »Passionszeit« geworden. Ursprünglich ist aber nur die Karwoche, später die Zeit ab Judika, eine Zeit des besonderen Gedächtnisses der Passion gewesen.
Unsere Werktagsmessen in dieser Zeit feiern wir mittwochs um 18 Uhr als Fastenmesse und freitags um 18 Uhr als Passionsmesse, bei der das Gedächtnis des Leidens und Sterbens Jesu Christi im Mittelpunkt steht.